Coaching Methoden
Was ist Coaching und welche Coaching Methoden gibt es?
Coach bzw. Coaching ist kein geschützter Begriff und so versammeln sich unter dieser Überschrift eine Vielzahl von Methoden. Damit du den Überblick behältst, möchte ich mit dem folgenden Beitrag ein bisschen mehr Licht ins Dunkel bringen, aber erst einmal zur Definition:
- Coaching dient deiner Weiterentwicklung. Es geht zum Teil um höher, schneller, weiter, aber auch um das Ablegen hinderlichen Verhaltens- oder Sichtweisen.
- Ziel eines Coaching-Prozesses ist es, deine eigene Wahrnehmung, dein Erleben und dein Verhalten zu verändern bzw. zu erweitern.
- Im Unterschied zur Beratung sagt dir ein guter Coach nicht, was du tun sollst, sondern er kennt Prozesse, um zu deinen eigenen Antworten zu gelangen.
- Coaches spezialisieren sich und arbeiten individuell. Aus ihrer Erfahrung heraus stellen sie Methoden zusammen, die für den Kunden etwas bewegen.
Aber was genau verbirgt sich hinter diesen Begriffen. Ob du Coach werden möchtest oder ein Coaching suchst, hier findest du eine Übersicht gängiger Coaching-Methoden.
Was ist eine Methode und was ist eine Art?
Die Coachingmethode beschreibt das „Wie“ oder „Mit was“ und die Coaching-Art bezieht sich auf das Ziel des Coachings. Beispiele hierfür sind: berufliches Coaching wie beispielsweise Business Coaching, Karriere Coaching, Job Coaching oder Life Coaching. Zum Thema Business Coaching kannst du in diesem Artikel noch mehr lesen
Begriffe-Wirrwarr auflösen
Eine Methode ist ähnlich einem Werkzeugkoffer, in dem verschiedene Tools liegen. Beispielsweise ist NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren) die Methode, die unendliche viele verschiedene Tools beinhaltet: Timeline, Reframing, Fast-Phobia-Cure, Walt-Disney-Strategie, Moment of Excellence und viele mehr.
Als Beispiel für die übergreifenden Tools könnte man die verschiedenen Fragetechniken aufführen, die nicht immer einer einzelnen Methode zugeordnet sind.
Coaches haben sehr häufig mehrere Methoden an der Hand, da jede Coachingsituation individuell ist und auf den Kunden abgestimmt sein sollte.
Auswahl der Methode
Bei der Methodenvielfalt, die ich weiter unten dargestellt habe, gibt es nicht die eine Methode, die für dich passt. Es kommt immer auch auf dein Anliegen an. Und auch hier führen viele Wege nach Rom. Im Folgenden kannst du dir einen Überblick über Methoden und Tools machen. So bekommst du eine gute Idee davon, was alles geht.
Vergiss über all‘ die dargestellten Methoden aber bitte nicht, dass in erster Linie der Coach zu dir passen muss. Seine Art muss dich ansprechen. Viele Coaches bieten kostenlose Kennenlern- oder Beratungsgespräche an. Sprich mit allen, die du in deiner engeren Wahl hast.
Gängige Methoden
Systemisches Coaching
Im systemischen Coaching wird nicht nur der Kunde mit seinem Anliegen, sondern auch sein Umfeld betrachtet. Zumeist geschieht das durch bestimmte Fragetechniken, die systemische Zusammenhänge aufdecken.
Aus meiner Sicht sollte die systemische Seite des Kundenanliegens immer mit in Betracht gezogen werden. Wie tief man einsteigen muss und ob sie dann auch im Veränderungsprozess zum Tragen kommt, entscheidet sich während der Coachingphase.
Provokatives Coaching
Dies ist eine sehr humorvolle Art des Coachings. Empathie, Verständnis und ein sehr guter Draht zwischen Coach und Kunden ist Voraussetzung, um Humor und speziell auch schwarzen Humor einsetzen zu können. Sowohl Kunde als auch Coach müssen Spaß daran haben. Und das ist nur möglich, wenn beide auch über sich selber lachen können. Durch Provokation und Überzeichnung wird hier versucht, neue Perspektiven zu eröffnen. Eingefahrene Muster werden aufgebrochen und der Blick wird auf die dadurch entstehen Möglichkeiten gerichtet.
Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP)
NLP beinhaltet Techniken aus dem systemischen Coaching sowie dem provokativen Coaching. Es vereint Techniken aus der Verhaltenstherapie, Hypnotherapie, Gestalttherapie, Familientherapie und dem Businesscoaching.
NLP setzt bei der subjektiven Wahrnehmung von Menschen an
Wir alle unterscheiden uns in der Art und Weise, wie wir bestimmte Situationen, uns selbst, andere Menschen, unsere Beziehungen, unsere berufliche Tätigkeit und den Alltag erleben. Je nachdem, wie wir uns und unsere Umwelt wahrnehmen, wie wir denken, fühlen und diese Gefühle bewerten, kann ein und dieselbe Situation als angenehm und wohltuend oder als schwierig und belastend erlebt werden. In diesem Sinne erschafft jeder einzelne Mensch seine eigene und einzigartige Realität.
NLP handelt von Sprache und Kommunikation
Unser Alltag besteht zu einem großen Teil aus Kommunikation – ganz gleich, womit wir beruflich oder privat unsere Zeit verbringen. Neben der Sprache gehören auch Mimik, Gestik, Tonfall und sogar Schweigen zu unseren Kommunikationsformen. Das bedeutet: „Wir können nicht nicht kommunizieren“ (Paul Watzlawick). Was auch immer wir sagen oder tun, wie auch immer wir uns verhalten – wir senden permanent Botschaften an unsere Mitmenschen.
NLP geht der Frage nach, wie Sprache und Kommunikation unser Denken und Handeln beeinflussen. Was sagen unsere Kommunikationsmuster über uns selbst aus und wie werden wir damit von anderen wahrgenommen?
NLP eröffnet Zugänge zu außergewöhnlichen Fähigkeiten und Leistungen
„Alles, was ein Mensch kann, ist erlernbar“, so lautet eine der Vorannahmen des NLP. Die Vermittlung bzw. Aneignung von Strategien, wie Menschen mit besonderen Begabungen oder Fähigkeiten ihre Leistungen erreichen, nennen wir im NLP „Modellieren“. Die Fähigkeit zum Modellieren ist der Schlüssel zur Kompetenz. Sie ermöglicht effizienteres Lernen und lässt sich in unterschiedlichsten Bereichen anwenden: Psychotherapie, Pädagogik, Wirtschaft, Gesundheit, Sport oder in kreativen Prozessen.
Transaktionsanalyse
Die Transaktionsanalyse (TA) wurde von Eric Berne entwickelt.
Sie befasst sich mit der Fragestellung, warum Menschen sich so fühlen, so denken und so verhalten, wie sie es in dem Moment tun.
Bei der TA geht man davon aus, dass man drei Ich-Zustände hat: das Eltern-Ich, das Erwachsenen-Ich und das Kind-Ich. Der Ich Zustand, der gerade in den Vordergrund tritt, beeinflusst, wie du eine Situation gerade erlebst und wie du handelst, was du denkst und wie du kommunizierst. Wenn dich dieses Thema interessiert, schau doch mal in dieses Buch: „Ich bin o. k. – du bist o. k.“ von Thomas A. Harris.
Gewaltfreie Kommunikation
Die „Gewaltfreie Kommunikation (GfK) wurde von Marshall Rosenberg entwickelt und beschäftigt sich mit Kommunikations- und Konfliktlösung.
Bekannt wurde sie durch die Giraffe und den Wolf, die verschiedene Arten der Kommunikation symbolisieren.
GfK unterstützt Menschen mit sich selbst und mit anderen eine einfühlsame Verbindung einzugehen. Die Idee dahinter ist, dass alles, was wir tun, wir tun, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Die Art, wie wir kommunizieren, ist unserem Ziel nicht immer zuträglich; manchmal ist sie sogar sehr unachtsam unseren Mitmenschen gegenüber.
Hier springt die gewaltfreie Kommunikation ein. Es geht um unsere innere Haltung, den Respekt, den wir unserem Gegenüber zeigen und um unser Einfühlungsvermögen. Marshall Rosenbergs Ansatz basiert auf einem ganzheitlichen und positiven Menschenbild.
Aufstellungsarbeit
Die Begriffe „Systemische Aufstellungsarbeit“ und „Aufstellungsarbeit“ werden häufig synonym verwendet, aber Aufstellungen umfassen streng genommen immer ein System. Selbst wenn es nur um eine Person geht, so werden diverse Aspekte dieser einen Person aufgestellt und es geht dann um ein inneres System.
Systeme möchten ausbalanciert sein, weshalb Aufstellungsarbeit nicht nur IST-Zustände sichtbar macht, sondern auch zu Lösungen beiträgt. Ändere ich einen Teil in einem System, reagieren die anderen Teile ebenfalls mit Veränderung. Diese Wechselwirkung macht sich der Aufstellungscoach zunutze.
Systeme können eine Familie, eine Organisation, eine Gruppe Menschen, der eigene Körper, die inneren Anteile und noch vieles mehr sein.
Für die einzelnen Elemente eines Systems können sowohl Menschen als auch Symbole (Figuren) stellvertretend sein. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Aufstellungsarbeit ist eine wirkungsvolle Methode, um den Gesamtzusammenhang der IST-Situation sichtbar und erlebbar zu machen und um Bewegung in festgefahrene Situationen zu bringen.
Sie ist sowohl in der Karriere-, Organisations- und Unternehmensberatung wie auch in der Familientherapie oder im Einzelcoaching eine gute Wahl.
Design Thinking (DT)
Design Thinking ist eigentlich eine Kreativitäts- und Innovationsmethode, dient aber im Coaching auch zur Entwicklung einer positiven, pro-aktiven und kreativen Haltung.
Es ist ein Denkansatz, der den Menschen (Nutzer / Kunde) und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt.
Genutzt wird diese Methode häufig, um Geschäftsmodelle neu zu denken und aus der Perspektive der Nutzer Ideen zu entwickeln. Das kreative Potential des „Erfinder-Teams“ wird mit dieser Methode bestmöglich gehoben.
Ziel des Prozesses wird immer eine Innovation sein.
Manchmal wird Design Thinking als eine Form der Unternehmensstrategie dargestellt, die sicherstellen soll, dass das Unternehmen zugleich kreativ, innovativ und an seinem Kunden bleibt.
Definitiv ist es aber auch eine Methode, die eine Vielzahl von Techniken bzw. Vorgehensweisen beinhaltet. Gut strukturiert führt es Step-by-Step zu einem Ergebnis, das zu Beginn des Prozesses noch offen war. Bei Start des Projektes sind meist die Rahmenbedingungen bekannt und eine Fragestellung, die durch den Prozess beantwortet werden. Soll.
Hypnose
Eine Hypnose kannst du in verschiedene Bestandteile aufteilen.
Einleitung/Induktion
Während der Einleitung wird du von deinem Coach in einen Zustand der Trance gebracht. Die Trancetiefe ist abhängig von der Art der Trance. Es gibt viele verschiedene Arten der Einleitung, die du nach deinem Geschmack und je Situation aussuchen kannst.
Suggestion/Wirkteil bzw. Analyse
In diesem Teil werden die Veränderungen bewirkt. Geht es um eine Suggestion, sprichst du diese vorher mit deinem Coach ab. Wenn es sich um eine Analysehypnose handelt, werden an dieser Stelle vom Coach Fragen gestellt und gemeinsam mit dir Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. In diesem Zustand hast du vollen Zugriff auf dein bewusstes und unbewusstes Wissen.
Ausleitung
Hier gibt es ebenfalls verschiedene Methoden und bestimmt auch eine, die zu dir passt.
Wie du dir vorstellen kannst, ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Hypnose vertrauensvolle Beziehung zwischen dir und dem Hypnotiseur. Dann kann es zu einer wertvollen Abkürzung bei deiner Zielerreichung werden.
Trancetiefen
- Arbeitstrance hier wirst du in eine Trancetiefe gebracht, die ähnlich dem Zustand des Einschlafens und Aufwachens ist. In dieser Phase, nimmst du alles wahr, es ist dir aber ziemlich egal. Alles, was hier gesprochen und besprochen wird, wirkt direkt auf dein Unterbewusstsein. Während du in diesem Bewusstseinszustand bist, ist deine Konzentrationsfähigkeit ein Vielfaches größer als im normalen Bewusstseinszustand. Du hast anschließend keine Amnesie sondern weißt alles was besprochen wurde.
- Schmerztrance ist deutlich tiefer, hier nimmst du nichts mehr wahr und hast hinterher eine Art Amnesie. Das ist notwendig, um den Schmerz bei einer OP oder einem Zahnarzttermin komplett abzustellen. Die Amnesie gleicht der des Schlafes.
Auch nach Sinn und Zweck kann man Hypnosen unterscheiden.
- Showhypnose – am weitesten bekannt und oft als Negativbeispiel verwendet. Tatsächlich ist hier blindes Vertrauen an den Showhypnotiseur erforderlich, um Dinge vorzuführen, die man im „echten Leben“ nicht unbedingt tun würde. Hier wird manipulative Hypnose benötigt und eingesetzt.
- Hypnosecoaching – Hypnosen, die eine Lebensverbesserung erwirken, bei denen die Themen in der Kurzzeit liegen. Typischerweise weg von unerwünschtem hinzu erwünschtem Verhalten etc., aber auch natürlich höher, schneller, weiter.
- Hypnosetherapie – Hypnose, die auf die Verbesserung von psychischen Problemen wie Ängsten, Phobien, Zwängen, Stottern etc. zielen.
- Medizinische Hypnose – Hypnosen, die auf Schmerzkontrolle oder Schmerzabschaltungen zielen. Zum Beispiel für medizinische Eingriffe und Operationen unter Hypnose. Viele Zahnärzte setzen heute Hypnosen ein.
- Klinische Hypnose – Die klinische Hypnose ist ein Begriff, der Hypnosetherapie und medizinische Hypnose zusammenfasst.
- Ego-State-Therapie und -Coaching – ist eine spezielle Anwendung der Hypnose in der Arbeit mit dem inneren Team und der Transaktionsanalyse.
Autosuggestion
Bei der Autosuggestion entwickelt bringt man sich selbst in einen entspannten Zustand, den man durch verschiedene Einleitungen (auch der Einleitung wie beim autogenen Training beschrieben) erreichen kann.
Einleitung/Induktion
Die Einleitung benötigst du, um dem Bewusstsein mitzuteilen, dass du jetzt in Trance gehen möchtest. Es gibt viele verschiedene Arten der Einleitung, die du nach deinem Geschmack und je Situation aussuchen kannst.
Suggestion/Wirkteil
Das ist der Teil, den du dir bei der Autosuggestion selbst erstellst. Hier gibt es Leitlinien, an die man sich halten sollte. Natürlich kannst du auch fertige Suggestionen nutzen oder dich von deinem Coach beraten lassen. In diesem Teil werden die Veränderungen bewirkt, hin zu bestimmten Verhalten bzw. weg von unerwünschten Verhaltensweisen.
Ausleitung
Das ist ein sehr wichtiger Punkt in der Trance. du musst dich, außer wenn du einschlafen möchtest, immer ordentlich ausleiten. Solltest du einmal abrupt aus der Trance gerissen werden, ist es unerlässlich, dass du dich trotz eines vermeintlichen Wachzustandes ordentlich ausleitest. Auch hier gibt es verschiedene Methoden.
Entspannungstechniken
Autogenes Training
Autogenes Training basiert auf Selbsthypnose bzw. Autosuggestion. Es wurde vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz aus der Hypnose heraus entwickelt. Autogenes Training ist weit verbreitet und anerkannt als Psychotherapiemethode, insbesondere zur Behandlung vegetativer Störungen.
Wenn es dich interessiert, wie du ein autogenes Training durchführen kannst, findest du hier eine Anleitung.
Yoga
Yoga bedeutet so viel wie „Einigung, Einheit und Harmonie“. Es verbindet körperliche und geistige Praktiken. Ich gehe hier nur auf den Teil ein, den wir in der westlichen Welt kennen.
Die Hauptbestandteile sind:
- Körperübungen (Asanas)
- Atemübungen (Pranayama)
- Konzentration und Sammlung (Meditation)
- Entspannung und Regeneration
Es gibt ganz viele Yoga Arten. An der Vielfalt ist gut zu erkennen, es ist für jeden etwas dabei!
Ich verweise ganz explizit auf den Blogartikel (https://www.lotuscrafts.eu/blogs/blog), den ich grandios finde und aus dem ich die folgenden Infos zusammengestellt habe.
HATHA YOGA
Das ist die Variante, die ich vor meinem inneren Auge habe, wenn ich von Yoga spreche. Herabschauender Hund, Sonnengruß und Co. sind Übungen, die viele schon einmal gehört haben.
Aber es geht hier nicht nur um körperliche Übungen, genauso wichtig sind Ernährung, Tiefenentspannung und Meditation.
Diese Yoga-Variante eignet sich wunderbar für Anfänger, denn der Schwierigkeitsgrad der Übungen wird erst mit der Zeit gesteigert und man muss absolut kein Profi sein, um beim hier einsteigen zu können.
Yin Yoga
Beim Yin Yoga geht es ganz ruhig zu: Die meisten Übungen werden vor allem im Sitzen und Liegen ausgeführt. Allerdings muss man schon ein bisschen geduldig sein, denn die Übungen werden meist mehrere Minuten lang gehalten. Das Stillbleiben ist gar nicht so einfach, doch wer es schafft, sich voll darauf einzulassen, verlässt die Yogastunde tiefenentspannt.
YOGA NIDRA
Noch entspannender, deshalb aber nicht einfacher ist diese Variante: Beim Yoga Nidra gibt es nur eine einzige Übung, Nyasa genannt. Hier geht es darum, ganz bestimmte Körperbereiche meditativ zu spüren und in diesem Zustand der bewussten Wahrnehmung voll aufzugehen.
ASHTANGA YOGA
Hier geht es so richtig zur Sache: Eine Einheit besteht aus einem dynamischen Ablauf von vielen kraftvollen Bewegungen. Dabei wird oft durch Sprünge von einer Übung in die nächste gewechselt, die dann wiederum lange gehalten und dadurch umso intensiver wird.
Natürlich gibt es auch beim Ashtanga Yoga verschiedene Schwierigkeitsgrade, die aufeinander aufbauen. Das Grundprinzip dahinter: Erst wenn eine Abfolge präzise und bewusst durchgeführt werden kann, beginnt das nächste Level.
POWER YOGA
Dieser eher junge Yogastil wurde unter anderem von dem Amerikaner Bryan Kest entwickelt und hat Ashtanga Yoga als Grundlage. Das heißt: Auch hier sind die Muskeln gefragt, allerdings ist die Bewegungsfolge hier nicht festgelegt. Statt immer gleichen Sequenzen erlaubt Power Yoga viele unterschiedliche Folgen von Übungen. Im Mittelpunkt steht auch in diesem Fall Vinyasa, also die Einheit von Atmung und Bewegung.
VINYASA YOGA
Beim Vinyasa Yoga spricht man auch oft vom sogenannten Flow. Das heißt nichts anderes, als dass alle Asanas in einem fließenden, kraftvollen Ablauf verbunden sind. durch die Ein- und Ausatmung werden die Bewegungen gelenkt und kontrolliert, sodass die einzelnen Posen nahtlos ineinander übergehen. Ein klassisches Beispiel ist der Sonnengruß: Beim Einatmen bewegt man sich nach oben, beim Ausatmen wieder nach unten und immer so fort.
BIKRAM YOGA
Benannt nach dem Begründer dieses Stils, Bikram Choudhury, ist diese Yoga-Art vor allem eines: heiß! Denn die immer gleiche Abfolge von 26 Asanas wird bei einer Raumtemperatur von rund 40 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit durchgeführt. Das bringt einen ordentlich ins Schwitzen und soll entschlackend wirken.
KUNDALINI-YOGA
Diese Yoga-Art beruht auf der Theorie, dass in jedem Menschen am Ende der Wirbelsäule eine Kraftquelle (Kundalini) sitzt. Wie eine Schlange ist diese Kraft dort aufgerollt und soll in der Yoga-Einheit aufgeweckt werden, sodass sie sich entlang der Wirbelsäule nach oben schlängeln und am Scheitelpunkt, dem 7. Chakra, ankommen kann. Der Fokus liegt also auf dem Becken- und Rückenbereich.
AERIAL YOGA
Hier werden Posen aus dem Hatha Yoga mit dem unvergleichlichen Gefühl der Schwerelosigkeit kombiniert, indem ein großes, von der Decke hängendes Tuch als Übungsaccessoire dient. Bei den Asanas kommt es also durchaus vor, dass man wortwörtlich in der Luft hängt.
BUSINESSYOGA
Es gibt viele Übungen, die kurz zwischendurch eingelegt werden können und so wenigstens für ein paar Minuten den Tag ein bisschen entschleunigen. Kurze Sequenzen für Nacken und Schultern können zum Beispiel Wunder wirken, wenn man einen Bürojob hat und viele Stunden mit angespannten Muskeln auf den Bildschirm schaut. Und mit gezielten Dehn- und Meditationsübungen können nicht nur der Hals entspannt und die Gelenke gelockert werden, auch die Konzentration steigt dadurch an.
Meditation
Meditation ist auch so ein Sammelbegriff. Ich versuche mich mal an einer Abgrenzung. Eigentlich heißt es „sinnende Betrachtung“ oder „kontemplative Versenkung“.
Es ist eine Konzentrationsübung. Eine Bündelung deiner Aufmerksamkeit, in der du einen veränderten Bewusstseinszustand erreichen kannst. Also ganz ähnlich der Autosuggestion, aber das Ziel ist eher die Entspannung als Veränderung. Trotzdem kann es sein, dass du in diesem besonderen Zustand der Aufmerksamkeit auf Ideen kommst, die du im normalen Bewusstseinszustand nicht hast.
Bei vielen Menschen wirkt Entspannungsmusik unterstützend, um sich leichter in diesen entspannten Zustand zu bringen. Atemübungen können ebenfalls hilfreich sein, also einfach alles, was unseren Fokus bindet. Ich nutze oft meine Körperreise, meine Gedanken zu binden. Meinen Körper habe ich immer dabei und während ich mich auf meine einzelnen Körperteile konzentriere, binde ich meine Gedanken und bringe mich ins Hier und Jetzt.
Progressive Muskelentspannung Jacobsen
Die progressive Muskelentspannung wurde in den 1920er-Jahren von Edmund Jacobson, einem Arzt, entwickelt. Er stellte fest, dass es Wechselwirkungen zwischen Muskelanspannung und seelischer Befindlichkeit gibt. Sie eignet sich besonders für die Menschen unter uns, die nicht in der Ruhe entspannen möchten.
„Progressiv“ bedeutet „fortschreitend“. Es werden einzelne Muskelgruppen von Kopf bis Fuß angespannt und wieder lockergelassen. Dabei kommst du nach und nach zur inneren Ruhe. Hier findest du einen Link zu einer Anleitung, die ich gut finde.
MBSR / Achtsamkeitsübungen
Dieses achtwöchige Programm wurde von Jon Kabat-Zinn unter dem Namen „Mindfulness-Based-Stress-Reduction“ entwickelt und ist daher auch unter der Abkürzung „MBSR“ bekannt. durch Übungen zur Körperwahrnehmung im Sitzen und im Gehen übst du dich in Konzentration und Aufmerksamkeit. Ursprünglich wurde MBSR zur Stressbewältigung entwickelt, inzwischen wird es aber auch zur Behandlung von Krankheiten wie Depressionen, Angstzuständen, chronischen Schmerzen, Krebs, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Haut- und Immunerkrankungen eingesetzt.
Fazit
Wie du gelesen hast, gibt es unendlich viele Methoden und natürlich auch noch mehr als die, die ich aufgeführt habe. Dieser Artikel wächst weiter.
Wenn du mich fragst, solltest du dich zwar mit der Methode anfreunden können, aber ausschlaggebend für deinen Erfolg ist, ob du einen Draht zum Coach bekommst.
Der Coach muss dir liegen, seine Art, sein Humor oder auch seine Ernsthaftigkeit (das ist kein Widerspruch), seine Klarheit, die Art, wie er spricht. Sein Gesamtpaket muss zu dir passen.
Wenn dich interessiert, was ich anbiete, dann sprich mich an. Hier kannst du einen Termin für einen kostenfreien Strategiesprint eintragen.
Klasse Überblick, Kirsten! Da gibt es einiges, das ich noch nicht kannte. Ich möchte demnächst ein Coaching starten zu beruflichen Themen. Gerne wüsste ich, welche Methoden du da sinnvoll findest. Ich schreibe dir gleich noch eine Nachricht per Mail.