Jobwechsel: Kündigen oder bleiben?

Einleitung: Die Zerreißprobe – Bleiben oder Gehen?

Zwei Bitten bevor du diesen Artikel liest:

Bitte Nr. 1: Dir werden einige Tipps bekannt vorkommen. Lass nicht zu, dass dein Gehirn entscheidet „kenne ich schon“ und dann nicht mehr tiefer in genau dieses Thema einzusteigen. Dinge zu kennen heißt nicht, sie umgesetzt zu haben, also wissen wir auch nicht, ob sie bei uns funktionieren können.

Bitte Nr. 2: Es gibt außerdem noch das Thema Glaube und Nicht-Glaube. Das sind zwei Seiten derselben Münze. Wenn ich an etwas glaube oder auch nicht glaube nehme ich eine Annahme ungeprüft für wahr an.

Bitte stelle deinen Kopf auf „neutral“ und probiere aus.

Und noch etwas: Zu jedem Punkt und Unterpunkt gibt es noch so viel mehr zu schreiben als ich es hier getan habe. Ich habe mich auf das fokussiert, was ich oft von meinen Kunden höre. Und ich habe nur Methoden benannt, die du auch alleine umsetzen kannst. Es gibt noch viel mehr Methoden, aber dafür benötigt man ein unabhängiges Gegenüber, das durch die Methoden führt, jemanden wie mich zum Beispiel 😊.

1 Die Qual der Wahl – Die Geschichte von Max

Die folgende Geschichte gilt in abgewandelter Form und mit anderen Schwerpunkten für nahezu jeden Job.

Max, ein Softwareentwickler, steht vor der schwierigen Entscheidung, ob er seinen aktuellen Job aufgrund verschiedener Frustrationen aufgeben sollte. Seine Gedanken und Gefühle werden den Lesern einen Einblick in die Komplexität dieser Entscheidung geben.

Softwareentwicklung wird häufig falsch eingeschätzt, denn es ist mehr als nur zu programmieren. Nur Menschen, die selbst Software entwickeln können, die Vielfältigkeit der Aufgaben richtig werten.


Wir schätzen den Aufwand falsch ein.
Wir schätzen die Kreativität und Lösungsvielfalt falsch ein.
Wir schätzen die benötigte Kommunikation zur Beschreibung des gewünschten Ergebnisses falsch ein.


Das ist völlig natürlich, wir sehen nur das Ergebnis, nicht das, was zur Erstellung nötig ist.

Hier einige Gründe für Unzufriedenheit, die Angestellte wie Max dazu bringen über eine Kündigung nachzudenken, wie sie von unzähligen Studien belegt werden:

  • Mangelnde Wertschätzung.
  • Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten.
  • Schlechte Work-Life-Balance.

1.1 Was du tun kannst: Selbstreflexion und Perspektivenwechsel

1.1.1 Max’ Weg zur Selbstreflexion:

Max hat durch diverse Methoden zur Selbstreflexion seine wahren Karriereziele und Bedürfnisse erkannt.

Er hat festgestellt, dass Softwareentwicklung genau sein Ding ist, aber er benötigt bestimmte Rahmenbedingungen, um sich richtig entwickeln zu können.

Er benötigt die Freiheit Lösungen zu entwickeln. Das Ergebnis, aber nicht der Weg dahin, darf festgelegt sein. Er muss seinem eigenen Arbeitsrhythmus folgen können. Er möchte über die neuesten Entwicklungen informiert sein und auf große Veranstaltungen gehen, die mit seinem Spezialgebiet zu tun haben.

Max hat sich selbstständig gemacht und arbeitet jetzt indem er seinen Kunden Lösungen anbietet. Für ihn ist das die beste Arbeitsweise und da er sich einen Namen in seiner Nische gemacht hat, ist er ausgebucht und kann seine Preise durchsetzen. Er kennt alle Messen, die für ihn relevant sind und ist immer sehr gut informiert. Er arbeitet meistens abends und nachts, dann kann er sich am besten konzentrieren.

Seine alte Firma hat ihn auch schon für teures Geld einkaufen müssen. Dieses Geld hätten sie sparen können, wenn sie seine Bedürfnisse erfüllt hätten.

1.1.2 Die eigene Situation besser verstehen, um bessere Entscheidungen zu treffen.

Die eigene Situation im Gespräch durch Perspektivenwechsel besser verstehen, um dadurch bessere Entscheidungen zu treffen.

Entscheide dich für ein vergangenes Gespräch, um dieses aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und dadurch beim nächsten ähnlichen Gespräch anders reagieren zu können. Wenn du entschieden hast, welches vergangene Gespräch du dir jetzt vornehmen möchtest, geht es los.

Perspektivwechsel
  1. Fang mit deiner eigenen Perspektive an. Versetze dich in deine eigene Lage:
  2. Was war dir zu diesem Zeitpunkt wichtig?
  3. Wie hast du gesprochen?
  4. Welche Körperhaltung hattest du?
  5. Welche Erfahrungen von dir spielten in die Situation hinein?
  6. Welche Emotionen von dir spielten in diese Situation hinein?
  7. Welche Emotionen hatte dein Gegenüber bei dir ausgelöst?
  • Jetzt geht es um deinen Gesprächspartner. Versetz dich in seine Lage:
  • Was glaubst du war ihm zu diesem Zeitpunkt wichtig?
  • Welche Worte hat er verwandt und in welcher Tonalität hat er gesprochen?
  • Welche Körperhaltung hatte er? Beachte auch Atmung und Körperspannung.
  • Was glaubst du, welche Erfahrungen von ihm spielten in die Situation hinein?
  • Was glaubst du, welche Emotionen von ihm spielten in diese Situation hinein?
  • Was glaubst du, welche Emotionen hast du bei ihm ausgelöst?
  • Geh nun in die Rolle des Beobachters.

Wenn du die zwei Gesprächspartner siehst, dich und dein Gegenüber, kannst du sehen, was es gebraucht hätte, um das Gespräch erfolgreicher zu gestalten? Was hätte dir in diesem Gespräch geholfen und was deinem Gegenüber, damit ihr Euch gegenseitig besser gehört und verstanden hättet?

  • Wenn du dein Gesprächspartner gewesen wärest, hättest du deine eigene Situation verstanden? Wie hättest du auf dich reagiert? Hatte dein Gesprächspartner alle Informationen um deine Ziele, Herausforderungen und Prioritäten zu verstehen? Hast du so gesprochen, wie dein Gegenüber es verstehen konnte?
  • Diese Einsichten aus dem Perspektivenwechsel kannst du jetzt nutzen, um diese vergangene Situation neu zu bewerten und deine Entscheidungen zu treffen.
  • Setze deine Entscheidungen um. Überprüfe nach einiger Zeit, wie sich diese Entscheidungen ausgewirkt haben und ob der Perspektivenwechsel hilfreich war.

Mache es dir zur Gewohnheit, regelmäßig den Perspektivenwechsel zu üben. Denn auch hier gilt, wenn du das zum ersten Mal tust fühlt es sich holprig an, aber du wirst immer besser darin.

Langfristig helfen dir Perspektivenwechsel, ein tieferes Verständnis für die unterschiedlichen Aspekte deiner Kommunikation zu entwickeln. Es geht nicht darum, deine eigenen Werte und Meinungen zu verändern, sondern darum, ein breiteres Verständnis in den einzelnen Situationen für alle Beteiligten, zu erlangen.


Andere Menschen in der Tiefe zu verstehen heißt nicht,
deren Meinung annehmen zu müssen.


2 Warum kündigen Menschen?

2.1 Auf der Suche nach Erfüllung

2.1.1 Laras Geschichte

Lara, eine Marketing-Spezialistin, fühlt sich in ihrer Arbeit nicht erfüllt. Ihre Geschichte verdeutlicht, wie das Fehlen von Sinnhaftigkeit und Erfüllung im Job zur Unzufriedenheit führen kann.

2.1.2 Verschiede Wege zur persönlichen Erfüllung

Lara braucht Abwechslung. Die Firma hat gestimmt, die Rahmenbedingungen haben gestimmt. Sie kam gut mit ihrer Chefin und den Kollegen aus. Die Arbeit hat ihr grundsätzlich Freude gemacht. Nur wurde ihr schnell langweilig!

Ihre Lösung war: Projektarbeit. Nachdem sie genau formulieren konnte was ihr tatsächlich fehlte, hatte ihre Chefin nicht nur genehmigt, dass sie die Abteilung in diversen Projekten vertreten darf, sondern auch zur Projektleiterin ausgebildet wird. Das gab ihr Perspektiven und der Arbeitgeberwechsel war für sie vom Tisch.

Das klingt jetzt vielleicht einfach, aber wenn man in einer solchen Situation ist und gerade sehr unglücklich, ohne den Finger darauf legen zu können warum, kommt man manchmal nicht mehr auf die „einfachsten“ Ideen. Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Das ist völlig normal! Wir alle kennen das aus ganz unterschiedlichen Situationen. Und ehrlich, es hätten ja auch völlig andere Gründe sein können. Wir hatten alles auf den Prüfstein gestellt.

2.2 Veränderung der persönlichen Ziele

2.2.1 Simons Karrierewandel

Simon, ein Kundenbetreuer, stellte fest, dass seine Karriereziele sich im Laufe der Zeit verändert haben.

Seine Geschichte zeigt auf, wie persönliches Wachstum und Veränderungen im Privatleben die beruflichen Bedürfnisse beeinflussen können.

Als er als Kundenbetreuer begann, wollte er viel Geld verdienen, um seine unterschiedlichsten Hobbys zu finanzieren.

Seine Work-Life-Balance war ihm schnuppe. Hauptsache er verdiente genug Geld. Zehn- bis Zwölf-Stunden-Tage waren keine Seltenheit und am Wochenende ging er fliegen.

Nun ist er verheiratet und seine Frau erwartet ein Kind. Jetzt musste zügig ein neues Arbeitsmodell her, denn er will Zeit für sein Kind haben.

2.2.2 Anpassung an veränderte Ziele

Wie man sich vorstellen kann, ist der Arbeitgeber spontan nicht wirklich begeistert, dass sich ein echtes „Arbeitstier“ in einen Arbeitnehmer verwandelt, dem Work-Life-Balance wichtig ist.

Wir sind bei ihm tief eingestiegen, um herauszubekommen, ob ein Arbeitgeberwechsel sinnvoller ist als den Arbeitgeber dazu zu bringen Simon mit anderen Augen zu sehen.

Eine Umstrukturierung kam Simon zu Hilfe. Nach vielen gut vorbereiteten Diskussionen konnte er seinen Arbeitgeber davon überzeugen, dass die Ausbildung von neuen Kundenberatern besser inhouse stattfinden sollte.

Er hatte in seiner Zeit jede Menge Erfahrung gesammelt und heute bildet er für den gesamten Konzern Kundenbetreuer aus. Das meiste kann er online von zu Hause erledigen. Eine Bilderbuch-Win-win-Situation.

2.3 Jobwechsel durch bessere Angebote von anderen Unternehmen

2.3.1 Mias Gelegenheit

Mia erhält ein verlockendes Jobangebot von einem anderen Unternehmen. Ihre Erwägungen und Entscheidungsprozesse bieten Einblicke in die Faktoren, die bei der Bewertung neuer Jobangebote eine Rolle spielen.

2.3.2 Abwägen von Jobangeboten

Wie bewertest du Angebote objektiv und triffst die beste Entscheidung für deine Karriere?

Meine Kunden erstellen eine Art Blaupause, anhand der sie jegliche eigene Ideen oder Angebote abgleichen können. Diese Vorgehensweise stelle ich dir hier vor:

Erst arbeiten sie ihre Stärken und ihre Kompetenzen aus. Das ergibt das ganz persönliche Können-Profil.

Danach geht es an die Werte. Diese sind ein zentraler Punkt, um den sich die meisten Diskussionen ranken. Wofür stehst du wirklich (ein)? Was ist dir ganz wichtig?

Danach nehmen sie ihre Wünsche unter die Lupe und finden den Wunsch, der hinter den Wünschen steht. Dieser Wunsch wird zu einem zentralen Punkt der Blaupause.

Bei den anderen Wünschen wird geprüft, welche davon sich als Ziele eignen und diese bekommen dann eine Hierarchie, werden ordnungsgemäß formuliert und dann aufgeladen, damit meine Kunden auch wirklich in die Umsetzung gehen.

Danach kommen die Rahmenbedingungen. Das sind Bedingungen, die zu diesem Zeitpunkt wichtig sind. Bei Simon wäre es zum Beispiel Homeoffice gewesen. Diese Rahmenbedingungen können sich je nach Lebensphase ändern.

Wenn du dir so deine eigene Blaupause erstellt hast, legst du dein Angebot darauf und schaust, wo es genau passt und was dir fehlt. Danach überlegst du dir, ob das, was fehlt, jetzt wichtig ist oder ob es möglich ist, einen festgelegten Zeitraum darauf zu verzichten, um bestimmte Erfahrung zu sammeln.


3 Was läuft falsch: Im Unternehmen

3.1 Unternehmenskultur und Werte

Anna, eine Grafikdesignerin, fühlt sich durch die Diskrepanz zwischen ihren persönlichen Werten und der Unternehmenskultur entfremdet. Ihre Geschichte spiegelt wider, wie wichtig die Übereinstimmung von persönlichen und unternehmerischen Werten ist.

Gemeinsam haben wir Ihre Werte genau aufgedröselt und die Wichtigkeit eingestuft. Wir haben die Werte Ihrer Firma eingeschätzt. So haben wir sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Differenzen auf den Punkt gebracht. Dadurch sah sie klar und konnte Ihre Bedenken auf konstruktive Weise ihrem Arbeitgeber nahebringen.

In diesem Fall konnte zwar keine Einigung erzielt werden, aber ihr Chef hat sie in eine Firma empfohlen, deren Inhaberin er gut kannte und deren Einstellung viel besser zu Anna passte. Ich hatte diese Vorgehensweise zu diesem Zeitpunkt als absolute Ausnahme empfunden, aber möglicherweise würde so etwas vermehrt passieren wenn Menschen wirklich miteinander reden würden.

3.2 Mangelnde Wertschätzung und Anerkennung

Tom, ein Projektmanager, fühlt sich trotz harter Arbeit und Erfolgen nicht ausreichend gewürdigt. Seine Erfahrungen zeigen die Bedeutung von Anerkennung für die Arbeitsmotivation.

Nicht immer bekommt man die Wertschätzung, die man sich wünscht. Oft liegt es daran, dass wir nicht kommunizieren was wir tatsächlich tun, sondern erwarten, dass andere das doch sehen müssen.

Das passiert aufgrund unserer Erziehung und es gibt unzählige Redensarten dazu. Leider ist Bescheidenheit keine Zier und nein, das heißt noch lange nicht, dass wir „aufschneiden“ müssen.

Es reicht aus, wenn wir das berichten was wir tun und zwar in Gänze. Nichts weglassen, was doch gar kein Aufwand war oder das, was so nebenbei gemacht wurde oder wenn wir ganz selbstverständlich andere unterstützt haben. Macht man doch so, oder? Ja klar, aber man darf es auch benennen!

Erwarte bitte nicht, dass andere den Umfang oder gar die Qualität deiner Aufgaben beurteilen können, dazu sind wir alle viel zu sehr mit unseren eigenen Aufgaben beschäftigt. Das ist vielleicht nicht das, was wir uns wünschen, aber in den meisten Fällen ist es so. Es wird dich nur unglücklich machen, wenn du Erwartungen hegst, die offensichtlich gerade nicht erfüllt werden.

Versteh‘ mich nicht falsch. Ich spreche nicht über „richtig“ oder „falsch“, falls es in diesem Zusammenhang so etwas überhaupt gibt. Ich spreche auch nicht darüber, dass du als Mensch dich anpassen sollst, aber die Verpackung deiner Kommunikation sollte dem Empfänger entsprechen. Der Inhalt entspricht immer dir!

In den meisten Fällen ist Wertschätzung etwas, das man sich holt – nicht das, was man bekommt!

3.3 Entwicklungsmöglichkeiten

Lisa, eine Vertriebsmitarbeiterin, sieht keine Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Ihre Geschichte illustriert, wie fehlende Karrierechancen zur Frustration führen können.

Bitte erwarte nicht, dass dein Arbeitgeber freiwillig mit einer Karriereplanung um die Ecke kommt. In den meisten Fällen ist er glücklich, einen leistungsstarken Mitarbeiter genau an dieser Stelle zu haben.

Um proaktiv deine Karriereentwicklung zu gestalten, solltest du dir deine Stärken und deine Kompetenzen genau anschauen. Finde deine Werte heraus und ordne sie, wie wichtig sie dir in deiner Arbeitsumgebung sind.

Nimm deine derzeitigen Aufgaben unter die Lupe und schaue genau, wovon du mehr haben möchtest und wovon weniger.

Wenn du dir klar darüber bist was du willst und was du kannst, forderst du ein Entwicklungsgespräch ein und hörst dir an, wie dich dein Vorgesetzter oder Weiterbildungsbeauftragter einschätzt.

Bei der Vorbereitung zu diesem Gespräch gilt wie immer empfängerorientierte Kommunikation. Also vergiss nicht, dir Beispiele aus dem Universum deines Gegenübers auszudenken, damit sofort ein gemeinsames Verständnis aufgebaut wird.

Jetzt kannst du gut argumentieren und sehr schnell einschätzen ob das, was dein Arbeitgeber dir bieten kann, dir auch liegt. Auch wirst du, durch die Vorarbeit inspiriert, eigene Ideen entwickelt haben, die du dann diskutieren kannst.

Führt alles nicht zu einer guten Lösung, ist vielleicht doch ein Wechsel angesagt. Hier kommt dir deine Vorarbeit wieder zu Gute, du kannst nun sehr genau suchen.


4 Was läuft falsch: In der Führung

4.1 Führungsstile und deren Auswirkungen

Die fatalen Auswirkungen eines autoritären Führungsstils auf das Team und insbesondere auf einzelne Mitarbeiter wie Julia, eine engagierte Teamleiterin.

Vorab gefragt: Darf ich überhaupt konstruktives Feedback an meinen Vorgesetzten geben, um den Führungsstil positiv zu beeinflussen? Auf jeden Fall! Ich habe das während meiner Bankzeit des Öfteren mit großem Erfolg getan. Es ist alles eine Frage der Vorbereitung.

Ein autoritärer Führungsstil kann unterschiedliche Ursachen haben:

  1. Persönliche Eigenschaften und Erfahrungen: Vorgesetzte mit einem hohen Bedürfnis nach Kontrolle oder solche, die in ihrer Vergangenheit Erfahrungen gemacht haben, bei denen ein autoritärer Ansatz erfolgreich war, neigen möglicherweise eher zu einem autoritären Führungsstil. Persönlichkeiten, die weniger offen für Erfahrungen sind oder die eigene Unsicherheit schlecht tolerieren, können ebenfalls zu autoritären Führungsstilen neigen.
  2. Kultureller und sozialer Hintergrund: Die kulturellen und sozialen Umgebungen, in denen Menschen aufwachsen und arbeiten, können ihre Führungsvorstellungen prägen. In Kulturen, die Hierarchie und Respekt vor Autorität betonen, kann ein autoritärer Führungsstil als effektiver oder angemessener angesehen werden.
  3. Organisatorischer Druck und Erwartungen: In Organisationen, in denen Ergebnisse schnell erzielt werden müssen oder in denen es einen hohen Druck gibt, Ziele zu erreichen, kann ein autoritärer Führungsstil als notwendig erachtet werden, um Effizienz und Disziplin zu gewährleisten. Ein Mangel an Ressourcen oder straffe Zeitpläne können Vorgesetzte auch dazu veranlassen, autoritäre Ansätze zu übernehmen, um die Kontrolle zu behalten.
  4. Mangel an Führungsausbildung: Vorgesetzte, die keine formale Ausbildung oder Mentorship in Führungspraktiken erhalten haben, könnten auf einen autoritären Stil zurückgreifen, weil sie keine anderen Führungsmethoden kennen oder sich in deren Anwendung unsicher fühlen.
  5. Angst vor Machtverlust: Einige Vorgesetzte greifen auf autoritäre Führungsstile zurück, weil sie befürchten, dass ein partizipativer oder demokratischer Ansatz ihre Autorität untergraben könnte. Sie glauben möglicherweise, dass strenge Kontrolle notwendig ist, um Respekt und Gehorsam zu sichern.
  6. Unsichere oder bedrohliche Umgebungen: In Krisenzeiten oder wenn sich eine Organisation in einem hochkompetitiven oder unsicheren Markt befindet, können Führungskräfte zu autoritären Stilen neigen, um schnelle Entscheidungen zu treffen und die Organisation durch schwierige Zeiten zu führen.
  7. Tradition und Gewohnheit: In einigen Organisationen ist ein autoritärer Führungsstil Teil der Unternehmenskultur und wird von Generation zu Generation weitergegeben. Vorgesetzte, die in solchen Umgebungen aufwachsen, können diesen Stil übernehmen, weil er als normativ und effektiv angesehen wird.
  8. Mangel an Vertrauen: Ein Mangel an Vertrauen in die Fähigkeiten oder das Engagement der Mitarbeiter kann dazu führen, dass Vorgesetzte einen autoritären Stil bevorzugen, um Kontrolle über die Arbeitsabläufe zu behalten und sicherzustellen, dass Aufgaben nach ihren Spezifikationen erledigt werden.

In der Kommunikation unterscheide ich immer zwischen Verpackung und Inhalt. Inhaltlich passe ich mich niemals an. Die Verpackung gehört allerdings zum Empfänger. Es geht also um empfängerorientierte Kommunikation, wie auch schon in Punkt 3.3 erwähnt. Das ist ein sehr umfangreiches Thema. Es wird hierzu demnächst einen eigenen Artikel geben.

Aber bis dahin willst du dein Problem schon lang gelöst haben. Deine nächsten Schritte für das Gespräch:

  1. Eruiere unvoreingenommen die Werte deines Vorgesetzten. Bau deine Argumentation nach seinen Werten auf.
  2. Sammle ganz konkrete Beispiele, an denen du festmachen kannst, was aus deiner Sicht einer Anpassung bedarf.
  3. Erkläre deine Beispiele in seiner Welt. Wenn er Fußballfan ist, erkläre anhand von Beispielen aus dem Fußball, was aus deiner Sicht schiefläuft.
  4. Arbeite seinen Gewinn heraus.
  5. Achte darauf, dass keine Anschuldigung entsteht. Immer dann, wenn unser Gegenüber in eine Verteidigungshaltung kommen könnte, wird es bei einem autoritären Vorgesetzten schon sehr schwierig.
  6. Lasse ihm seine Würde, d. h. er muss deinen Vorschlägen ohne Gesichtsverlust zustimmen können. Denn wir können unsere Werte, so sehr wir uns auch im Recht fühlen, niemandem aufzwingen.

4.2 Kommunikationsmängel zwischen Führungskräften und Mitarbeitern

Sara hatte das Problem, dass sie sehr oft von Kollegen anderer Abteilungen über wesentliche Vorgänge in der Firma erfuhr. Ihr Vorgesetzter hielt es offensichtlich nicht für nötig, seine Mitarbeiter zu unterrichten. Wenn man nicht über die neueste „Marschrichtung“ der Firma informiert ist, kann sich das fatal auf Arbeitsergebnisse auswirken, ganz davon zu schweigen auf die Motivation.

Es gibt Menschen, die Kommunikation als Einbahnstraße sehen. Alle Informationen versanden und werden nicht weitergegeben. Die Wichtigkeit der Information für andere wird nicht erkannt. Und es gibt auch Führungskräfte, die Wissen als Macht ansehen, die sie nicht teilen wollen. Beides ist in der Auswirkung gleich fatal.

Nun kann man sich hinsetzen und sagen, okay lieber Vorgesetzter, die Auswirkungen trägst in erster Linie du, weil wir von falschen Voraussetzungen ausgehen und daher suboptimale Ergebnisse abliefern. Aber das hilft nicht gegen den Frust.

Wenn Mitarbeiter sich einig sind können sie verschiedene Maßnahmen ergreifen. Beispielsweise können sie ein regelmäßiges Meeting initiieren oder um die Einrichtung klarer Kommunikationskanäle bitten.

Sie können jeden Missstand, der auf mangelnde Information zurückzuführen ist, klar kommunizieren und welchen Zusatzaufwand er bedeutet hat. Da bei den meisten Arbeitgebern mehr Arbeit als Mitarbeiter vorhanden ist und daher Zeit ein kostbares Gut ist, sollte das Wirkung haben.

4.3 Mangelnde Unterstützung und Förderung

Jans fehlende Karriereunterstützung: Jans Enttäuschung über die mangelnde Unterstützung durch seine Vorgesetzte, Frau Schneider, unterstreicht die Bedeutung von Förderung und Unterstützung für die Mitarbeiterentwicklung.

Jan hatte Eigeninitiative gezeigt. Er hattespezifische Fortbildungen vorgeschlagen, die völlig im Rahmen lagen und immer wieder nach Feedback-Gesprächen gefragt. Frau Schneider ist nicht darauf eingegangen. Die Gründe waren von außen nicht nachvollziehbar.

Nachdem wir bei der Erstellung seines Berufungsprofils und der Blaupause, die ich oben schon erwähnt hatte, darauf kamen, dass Weiterentwicklung einer seiner wichtigsten Werte ist, musste eine Veränderung stattfinden.

Jan hatte erst mit seiner Vorgesetzten, aber auch mit der Personalabteilung gesprochen, aber seine Vorschläge wurden nicht angenommen. Die Konsequenz war: Seine Kündigung.

Natürlich hatte er sich vorher am Markt umgeschaut und anhand seines Berufungsprofils die besser infrage kommenden Arbeitgeber angeschrieben.

Es hat geklappt. Sein neuer Arbeitgeber ist innovativ und ebenfalls ein Weiterbildungsfan. Natürlich bekam er im Bewerbungsprozess auch einige Absagen und es gab Firmen, bei denen er absagte, weil er das ungute Gefühl hatte, vom Regen in die Traufe zu kommen.


Je tiefergehender du dich mit deinen Qualitäten und Wünschen auseinandergesetzt hast, umso leichter fallen dir die Entscheidungen. Du entwickelst nicht nur ein gutes Gefühl was richtig für dich ist, sondern traust diesem Gefühl auch!



5 Persönlichkeit am Arbeitsplatz

5.1 Selbstdarstellung und Authentizität

Ninas Geschichte ist ein perfektes Beispiel, um die Herausforderungen bei der Wahrung der eigenen Authentizität in einem professionellen Umfeld zu verstehen. Sie suchte nach Wegen, ihre echte Persönlichkeit am Arbeitsplatz zu zeigen, und zwar ohne unprofessionell zu wirken.

Hier ein detaillierterer Blick auf Ninas Situation und anschließend einige Tipps zur authentischen Selbstdarstellung:

Nina ist bekannt für ihre kreativen Ideen und ihren einzigartigen Schreibstil. Sie möchte diese Kreativität auch in ihrem Arbeitsumfeld zum Ausdruck bringen.

In einem professionellen Umfeld, das bestimmte Verhaltensnormen und Kommunikationsstile vorschreibt, findet Nina es schwierig, ihre Individualität zu wahren, ohne als unprofessionell wahrgenommen zu werden.

Bei Meetings neigt sie dazu, ihre Ideen zurückzuhalten, aus Angst, sie könnten zu unkonventionell sein. Gleichzeitig spürt sie, dass das Unterdrücken ihrer Kreativität sie weniger effektiv und unzufrieden macht.

Nina fühlt sich hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch authentisch zu sein und dem Bedürfnis, professionelle Anerkennung zu erhalten. Dieser Konflikt kann Stress und Frustration verursachen.

Tipps für authentische Selbstdarstellung

Entwickle einen Kommunikationsstil, der sowohl deiner Persönlichkeit entspricht als auch im professionellen Kontext akzeptiert wird.

Unter Punkt 4.1 zeige ich den Unterschied zwischen Verpackung und Inhalt auf und das kommt hier erneut zum Tragen. Es geht wieder um empfängerorientierte Kommunikation.

Das heißt, ich verwende Worte und Beispiele aus dem Universum der Firma, aber der Inhalt bleibt immer mein eigener, den passe ich nicht an! Ausnahme, ich ändere meine Meinung, das ist schließlich auch erlaubt 😊.

Um ihre Fähigkeiten und ihr Fachwissen zu unterstreichen, hat Nina ihre kreativen Ideen mit Daten oder erfolgreichen Beispielen untermauert und dabei den Wortschatz des Unternehmens benutzt.

Seitdem Nina diese Strategie anwendet, kann sie ihre Authentizität am Arbeitsplatz bewahren, ohne ihre Professionalität zu kompromittieren.

Es ist ein Balanceakt, aber mit empfängerorientierter Kommunikation ist es möglich sowohl authentisch zu sein als auch professionell zu bleiben.

5.2 Wahrnehmung durch Kollegen und Vorgesetzte

Lukas, ein engagierter Finanzanalyst, ist besorgt darüber wie er von Kollegen und Vorgesetzten wahrgenommen wird. Seine Geschichte beleuchtet die Bedeutung der Wahrnehmung am Arbeitsplatz.

In Meetings hält sich Lukas oft zurück, da er befürchtet, seine Vorschläge könnten abgelehnt werden. Er arbeitet oft bis spät in die Nacht, um seine Analysen zu perfektionieren, ist sich aber unsicher, ob diese Zusatzanstrengungen bemerkt werden.

Diese Unsicherheiten können Stress verursachen und Lukas‘ Arbeitszufriedenheit beeinträchtigen. Geboren ist diese Unsicherheit durch zu wenig Selbstvertrauen.

Wie könnte Lukas sein Selbstvertrauen positiv beeinflussen? Zum einen durch das intensive Befassen mit seinen eigenen Stärken und Kompetenzen. Wenn ich zu jedem Zeitpunkt weiß was ich kann, dann habe ich deutlich mehr Selbstvertrauen und eine andere Ausstrahlung.

Eine andere Möglichkeit ist das Erfolgsbuch. Schreib‘ dir deine Erfolge auf. Nicht nur die, die offensichtlich sind, wie bestandene Abschlüsse, sondern auch die, bei denen du aus deiner Komfortzone heraus bist und dies gemeistert hast.

Zum Beispiel: Für jemanden der Angst hat, vor mehreren Menschen zu sprechen, ist die Ansprache vor Gästen beim eigenen Geburtstag ein Fall für das Erfolgstagebuch. Schreibe auch alle vergangenen Situationen auf, so hast du Futter für dein Selbstbewusstsein.

Wenn dir am Anfang nichts einfällt, wundere dich nicht. Wir sind darauf trainiert, unser Fehler und Fehlleistungen zu sehen. Ist der Bann gebrochen, wird dir immer mehr einfallen und auch die Erfolge, die noch kommen, wirst du schneller als solche erkennen.

5.3 Einfluss der Persönlichkeit auf die Karriere

Felix‘ Karriereweg: Felix ist jetzt ein ambitionierter Verkaufsleiter und er nutzte seine Persönlichkeitsstärken, um seine Karriere voranzutreiben. Seine Geschichte zeigt auf, wie die eigene Persönlichkeit die Karrierechancen beeinflussen kann.

Felix hat früh erkannt, dass seine Stärken in der Kommunikation und Zielstrebigkeit liegen. Außerdem ist er empathisch. Kombiniert bedeutet das, er geht auf die Bedürfnisse seiner Kunden ein, aber er verliert auch sein eigenes Ziel nicht aus dem Auge. Es ist gut für seine Kunden, dass er auch ethische Werte hat, nach denen er handelt. Seine Stärken nutzt er natürlich ebenso dafür, sein Team zu führen.

Sein Erfolg lässt sich nicht mit fachlichen Kompetenzen erklären. Seine Mitarbeiter sind zum Teil deutlich besser ausgebildet. Er ist optimistisch und selbstbewusst und strahlt das auch aus. Seine Stärken sind perfekt für seine Aufgabe.

Welche Empfehlungen resultieren daraus?

Investiere Zeit in dich und deine Softskills. Es rentiert sich nicht nur für dich selbst sondern auch für deine Weiterentwicklung und wirkt sich monetär aus. Hier findest du eine Aufzählung zur Inspiration.

  1. Erkennen von Schlüsselkompetenzen: Führe eine ehrliche Selbstbewertung durch, um deine Stärken und Schwächen zu identifizieren.
  2. Entwickeln bzw. stärken von Soft Skills: Neben fachlichen Fähigkeiten spielen Soft Skills eine entscheidende Rolle im beruflichen Erfolg. Kommunikationsfähigkeit, Teamarbeit, Konfliktlösung und Anpassungsfähigkeit sind nur einige der Kompetenzen, die entwickelt und verfeinert werden können.
  3. Feedback zur Selbsteinschätzung: Regelmäßiges Einholen von Feedback von Kollegen, Vorgesetzten und Mentoren ist unerlässlich, um ein realistisches Verständnis der eigenen Wirkung im Arbeitsumfeld zu entwickeln. Dieses Feedback kann genutzt werden, um gezielt an Bereichen zu arbeiten, die einer Verbesserung bedürfen.
  4. Zielgerichtete Weiterbildung: Basierend auf der Selbsteinschätzung und dem erhaltenen Feedback sollten spezifische Weiterbildungsmaßnahmen ergriffen werden, um sowohl fachliche als auch Kompetenzen im Bereich von Soft Skills zu stärken.
  5. Netzwerkaufbau und -pflege: Ein starkes berufliches Netzwerk kann nicht nur neue Karrieremöglichkeiten eröffnen sondern auch wertvolle Einblicke und Unterstützung bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung bieten.

6 Entscheidungshilfen: Bleiben oder Gehen?

6.1 Selbstreflexion und Karriereziele

6.1.1 Vier Methoden

  1. Lade dir mein Gratis-Workbook „7 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du kündigst“ herunter.
  2. Zusätzlich stelle dir die folgenden Fragen:

Wie steht es um deine aktuelle Zufriedenheit?

  • Arbeitsinhalt: Findest du deine Arbeit erfüllend und herausfordernd?
  • Arbeitsumfeld: Fühlst du dich im Team und in der Unternehmenskultur wohl?
  • Work-Life-Balance: Bietet dir dein Job genügend Flexibilität und Freizeit?
  • Entwicklungsmöglichkeiten: Gibt es Möglichkeiten zur Weiterbildung und beruflichen Entwicklung?
  • Gehalt und Benefits: Entspricht deine Bezahlung deinen Qualifikationen und deinem Lebensstandard?
  • Analysiere die Vor- und Nachteile

Mache eine Liste mit allen Vor- und Nachteilen deines aktuellen Jobs und wie wichtig diese für dich sind. Berücksichtige dabei auch langfristige Perspektiven wie Karriereentwicklung und persönliche Ziele.

  • Karrieretagebuch oder Erfolgstagebuch

Schreibe alle Stationen deiner beruflichen Laufbahn auf und bewerte sie auf einer Skala 1-10 wann du dich am besten beziehungsweise am schlechtesten gefühlt hast.

6.2 Wertecheck, finde den Unterschied

Mach meinen Wertecheck oder finde deine Werte mit anderen Mitteln heraus.

Du kennst jetzt deine Werte, jetzt nimmst du dir die Übung aus dem Punkt 2.1.2 vor und wandelst sie ab. Es geht um die Werte des Unternehmens oder des Chefs.

Natürlich kannst du nur vermuten. Dabei ist wichtig, dass du so neutral wie möglich bei der Analyse der „Fremdwerte“ vorgehst. Achte darauf, was du aus den Formulierungen in Wort und Schrift entnehmen kannst. Aber auch wie es gelebt wird. Gibt es Diskrepanzen zwischen Aussagen und Handlung, dann nimm die Handlung als Wert.

Kannst du jetzt erkennen, wo die Unterschiede liegen? Vielleicht kannst du auch erkennen, wie du die unterschiedlichen Werte überbrücken kannst. Vielleicht stellt sich auch heraus, dass es keine Brücke gibt und du ziehst deine Konsequenz daraus.

6.3 Abwägen von Vor- und Nachteilen

Mache eine Liste mit allen Vor- und Nachteilen deines aktuellen Jobs und wie wichtig diese für dich sind. Berücksichtige dabei auch langfristige Perspektiven wie Karriereentwicklung und persönliche Ziele.

6.4 Karrieretagebuch oder Erfolgstagebuch

Schreibe alle Stationen deiner beruflichen Laufbahn auf und bewerte sie auf einer Skala 1-10 wann du dich am besten gefühlt hast. Bitte so detailliert wie möglich.

  • Firmenwechsel
  • Führungswechsel
  • Karrierestufen
  • Signifikante Kollegenwechsel
  • Signifikante Wechsel der Aufgaben

6.5 Umgang mit Unsicherheit und Zweifeln

Alex‘ Zweifel: Alex, eine Verkaufsmitarbeiterin, kämpfte mit Unsicherheit und Zweifeln bezüglich ihrer beruflichen Zukunft. Sie war sich nicht sicher, ob sie die Karriereleiter weiter klettern wollte oder lieber doch dortbleiben, wo sie sich auskannte.

Strategien gegen Unsicherheit:

Diese Unsicherheiten können mehrere Ursachen haben. Bei Alex war es das bekannte Impostor-Syndrom.

Sie gehörte zu den Menschen, die sich trotz beruflichen Erfolgs unzulänglich fühlen. Sie hatte das Gefühl, den Erfolg nicht zu verdienen, und dass sie in Wirklichkeit gar nicht so gut und begabt ist, wie die anderen sie wahrnehmen.

Was hier hilft sind die klassischen Methoden, um das Selbstbewusstsein zu stärken. In meinem Coaching starte ich häufig mit den eigenen Stärken, dann kommen die Kompetenzen hinzu und wir machen einen Wertecheck, den habe ich dir hier noch mal verlinkt. Durch die Übungen konnte Alex auch spüren, was sie wirklich kann und wofür sie steht. Dadurch bekommt man nicht nur mehr Selbstbewusstsein, sondern auch eine andere Ausstrahlung.

Und es gibt zudem die Möglichkeit, ein Erfolgstagebuch zu führen. Hier werden alle Erfolge eingetragen, auch die, die für Außenstehende nicht unbedingt als solche erscheinen.

Für einen Menschen, der Höhenangst hat, ist die dritte Stufe einer Leiter ein Riesenschritt heraus aus seiner Komfortzone und sollte umgehend in das Erfolgstagebuch eingetragen werden.

In ein Erfolgstagebuch gehört also alles was wir erreicht haben und auch die Schritte, die uns aus unserer Komfortzone gebracht haben.

7 Was passiert, wenn innerlich gekündigt wird?

7.1 Motivationsverlust und dessen Folgen

Innere Kündigung ist immer die Folge von zu langem „Aushalten“.

Wenn irgendetwas an unserem Arbeitsplatz über einen längeren Zeitraum fehlt oder massiv stört und wir das Gefühl haben nichts unternehmen zu können, kommt es unweigerlich zur inneren Kündigung.

Es ist eine Art Schutzmaßnahme, die unser Kopf vornimmt. Leider gaukelt sie uns auch vor, wir könnten das aushalten. Das funktioniert aber in den meisten Fällen nicht und es kommt zu Burn-out, Bore-out, Depressionen oder körperlichen Krankheiten. Es ist eine sehr gute Schutzmaßnahme unseres Kopfes, die sich aber auf längere Sicht gegen uns wendet!

7.2 Auswirkungen auf die Arbeitsleistung

Unsere Arbeitsleistung wird stereotyp. Die Kreativität sinkt. Die Motivation sinkt. Wir haben vielleicht noch Ideen, aber keine Lust mehr Energie dafür aufzubringen diese Ideen umzusetzen und schon gar nicht, wenn wir andere davon überzeugen müssten.

Wir stagnieren nicht nur in unserer Arbeitsleistung, sondern auch in unserer Weiterentwicklung. Das ist fatal, weil Menschen darauf ausgelegt, sind sich weiterzuentwickeln.

7.3 Psychologische Aspekte der inneren Kündigung

Die innere Kündigung ist ein komplexes psychologisches Phänomen, das ernsthafte Auswirkungen auf das berufliche und persönliche Leben haben kann. Ich möchte noch einmal betonen wie wichtig es ist, sich über die Ursachen intensivste Gedanken zu machen und diese anzugehen, um dein Wohlbefinden und deine Arbeitszufriedenheit zu verbessern.

Arbeitszufriedenheit ist kein nice-to-have, sondern essenziell!

Hier findest du die Schlüsselaspekte noch einmal aufgeführt:

  1. Emotionales Disengagement: Das wohl markanteste Merkmal der inneren Kündigung ist ein emotionaler Rückzug. Man fühlt sich der Arbeit gegenüber gleichgültig, was oft zu einer verringerten emotionalen Bindung an das Unternehmen oder die Kollegen führt.
  2. Verlust der Arbeitszufriedenheit: Betroffene erleben einen deutlichen Verlust an Arbeitszufriedenheit. Sie finden keine Freude oder Erfüllung mehr in ihren Tätigkeiten, was sich negativ auf ihre allgemeine Stimmung und Einstellung auswirken kann.
  3. Reduzierte Leistung: Da die Motivation abnimmt, leidet oft auch die Arbeitsleistung. Die Qualität und Quantität der Arbeit können sinken, was wiederum die Arbeitszufriedenheit weiter beeinträchtigen kann. Es ergibt sich eine Spirale nach unten.
  4. Gefühle der Machtlosigkeit und Resignation: Personen, die innerlich gekündigt haben, fühlen sich oft machtlos und unfähig, ihre Situation zu verändern. Dies kann zu einer resignativen Haltung führen, in der sie glauben, dass ihre Bemühungen keinen Unterschied machen.
  5. Psychosomatische Beschwerden: Lang anhaltender Stress und Unzufriedenheit können sich auch körperlich manifestieren. Kopfschmerzen, Schlafstörungen und andere psychosomatische Symptome können auftreten.
  6. Verlust des Selbstwertgefühls: Die innere Kündigung kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen, da die Betroffenen ihre Fähigkeiten und ihren Beitrag zur Arbeit infrage stellen.
  7. Soziale Isolation: Durch den Rückzug kann es zu sozialer Isolation kommen, sowohl am Arbeitsplatz als auch im privaten Bereich. Das kann zu einem Gefühl der Einsamkeit und Entfremdung führen.
  8. Konflikte und Spannungen: Die innere Kündigung kann zu Spannungen mit Kollegen und Vorgesetzten führen, insbesondere wenn die verminderte Leistung oder das Desinteresse wahrgenommen werden.
  9. Psychische Belastungen: Langfristig kann die innere Kündigung zu ernsthaften psychischen Belastungen führen, einschließlich Depressionen und Angstzuständen.

8 Veränderung anstreben: Intern und Extern

8.1 Möglichkeiten zur Verbesserung der aktuellen Situation

Hier geht es ans Eingemachte. Nun gilt es festzustellen, warum eine Situation sich als unerträglich darstellt.

Hast du das Gratis-Workbook ausgefüllt? Wenn nicht, hier habe ich es noch mal verlinkt: „7 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du kündigst“.

Hier sind einige Beispiele und deren Lösungsansätze:

Brigitte ist eine meiner Kundinnen. Als sie zu mir kam war sie wild entschlossen zu kündigen. Ich war froh, dass sie es nicht schon getan hatte. Denn nach der Analyse stellte sich heraus, dass es ihr Traumjob war. Und hier war es „nur“ der Umgang vom Chef, der sie zur Weißglut gebracht hat. Die Aufgabe als Architektin und der bunt gemischte Kreis von Kollegen, das hat alles supergut für sie gepasst, aber ihr Chef hat sich mehr als merkwürdig ihr gegenüber verhalten.

Wir hatten alles aufgedröselt und sie fit für das Gespräch gemacht. Es stellte sich heraus, er hat sich ihr gegenüber nicht wohlgefühlt, weil sie einfach viel besser ausgebildet ist als er. Er hat ein Unternehmen aufgebaut, das alle Aufgaben rund um den Hausbau abdeckt und ist selbst Handwerkermeister, Brigitte hat studiert. Seitdem beide ihre Karten auf den Tisch gelegt haben flutscht die Kommunikation wie am Schnürchen.

Durch die Analyse konnten wir zweifelsfrei beweisen, dass es ihr Traumjob war, und die eigentliche Aufgabe lag in dem Satz „fit für das Gespräch“.

Sie hat glasklar formuliert was sie störte und konnte das Klima im Gespräch trotzdem so offen gestalten, dass ihr Chef zugeben konnte, woran es lag, und das ist für einen Chef auch keine Kleinigkeit!

Lydia hat in einem großen Unternehmen die grafische Aufbereitung von Daten erstellt.

Ein Kollege, auf dessen Daten sie angewiesen war, hat ihr immer wieder Informationen vorenthalten.

Schon auf dem Weg in die Firma stellte sie sich vor, wie sie ihn gleich treffen wird und von ihm wieder unzureichende Informationen bekommt. Sie wird dann wieder bei ihm nachfragen und sieht wieder diesen selbstgefälligen Gesichtsausdruck.

Die Kollegen, die sie freundlich begrüßen und mit denen sie kurz lacht bevor sich alle wieder an ihre Aufgaben machen, bemerkt sie zwar, aber ihre Gedanken sind beim morgendlichen Meeting und diesem Kollegen. Ihre Chefin ruft ihr kurz zu, dass die letzte Auswertung prima gelaufen ist, aber das hat sie vermutlich nur so gesagt und Lydia ist immer noch in Gedanken beim Kollegen.

Sie ist überzeugt, dass alle anderen irgendwann zu dem Schluss kommen müssen, dass sie nicht gut genug ist und irgendwann echte Fehler machen wird weil ihr wesentliche Informationen fehlen. Sie will diese Situation einfach nicht mehr aushalten.

Und was ihr passiert ist kann uns allen passieren oder es ist uns auch schon passiert.

Wenn wir uns fokussieren, wird eine Sache übermächtig. Sie bekommt eine Relevanz, die sie nicht verdient. Der Tag hat sich für Brigitte auf die Datenübergabe reduziert.

Sie hat nicht einmal mehr gemerkt, wie super ihre eigentliche Aufgabe zu ihr passt und wie nett der Rest der Kollegen war. Zusätzlich neigt sie noch dazu, sich Sorgen zu machen und schon hat sie ein Drama kreiert, in dem alle Kollegen und ihre Chefin sie nicht mehr für gut genug halten.

Mal ehrlich, die anderen kennen diesen Kollegen auch und haben eine Meinung zu ihm. Lydia ist schon viel länger in der Firma und die anderen kennen ihre Arbeitsweise. Trotzdem war das Drama für sie real.

Wenn Lydia sich jetzt aus diesem Fokus heraus einen neuen Job gesucht hätte, hätte sie vermutlich die Dinge vergessen auf den Wunschzettel zu schreiben, die sie schon seit Jahren hat und deswegen kaum bemerkt.

Wie zum Beispiel ein richtig nettes Team, wenn man besagten Kollegen abzieht, ein gutes Standing, weil sie schon lange in der Firma ist oder auch Rahmenbedingungen wie einen Parkplatz im Unternehmen und eine moderate Fahrtzeit und noch viele andere Dinge.

Ihre Lösung war eine komplette Fokusveränderung. Sie hat wieder das ganze Bild betrachtet. Was passiert dann? Du kommst heraus aus deinem Tunnelblick. Du erkennst deine Chancen. Du siehst was gut läuft und weißt was dir fehlt. Du kannst besser abwägen, ob es sich lohnt zu bleiben.

8.2 Wann ist ein Unternehmenswechsel die bessere Wahl?

Ein Unternehmenswechsel ist immer dann die bessere Wahl, wenn du schon so lange ausgehalten hast, dass jedes weitere Ausharren deine Gesundheit angreifen würde.

Ich bin immer dafür, erst im alten Unternehmen die Situation so zu verändern, dass man ganz klar und emotionsfrei entscheiden kann, ob dieses Unternehmen wirklich nicht passt. Dann hast du das Maximale aus der Situation gelernt und verhinderst, dass dir ähnliches im neuen Unternehmen wieder passiert.

Manchmal geht das aber nicht. Immer dann, wenn die eigene Gesundheit auf dem Spiel steht, solltest du unverzüglich handeln.

Eine Situation „nur“ auszuhalten macht keinen Sinn!

Entweder ich habe die Kraft, den Willen und das Wissen, wie ich etwas an der alten Situation verändern kann oder ich muss gehen. Das Wissen – wie – kannst du dir besorgen, aber die Kraft und den Willen muss du selbst aufbringen.

Stell dir die Frage: Was wäre, wenn in 10 Jahren alles noch so wäre wie jetzt?

Du hättest dieselben Kollegen, Chef, Mitarbeiter. Du hättest dieselben Aufgaben. Du würdest in derselben Entfernung von zu Hause arbeiten, hättest denselben Fahr- oder Laufweg.

Wie würdest du dich fühlen?

Brennst du für deine Aufgaben, arbeitest du mit deinen Stärken und strahlst genau das in dein Umfeld aus?

Wie steht es um den Umgang mit Mitarbeitern, Kollegen, Chefs?

Gab es eben, als du die Zeit in deiner Vorstellung vorgespult hast, einen Moment, in dem du kein gutes Gefühl hattest? Wann genau war das?

Vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt etwas zu ändern.

8.3 Planung und Umsetzung des Wechsels

Du hast jetzt zweifelsfrei festgestellt, du musst wechseln. Hier einige Punkte, die es zu beachten gilt:

  1. Planung: Beginne früh mit der Planung deines Wechsels, um ausreichend Zeit für Vorbereitungen und Recherchen zu haben.
  2. Selbstbewertung und Zielsetzung: Frage dich, was du in deinem Beruf erreichen möchtest und was dich wirklich begeistert. Setze dir klare Ziele für deine nächste Position. Die Antworten auf folgende Fragen, du kennst sie von vorigen Punkten aus diesem Artikel, benötigst du auch hier wieder:
  3. Was kannst du? Schreibe deine Stärken und Kompetenzen genau auf.
  4. Wofür stehst du? Finde deine Werte.
  5. Was willst du wirklich? Hier geht es um deine Wünsche und Ziele.
  1. Marktforschung: Recherchiere gründlich, um Unternehmen zu finden, die zu deinen beruflichen Zielen und Werten passen. Achte dabei auf Aspekte wie Unternehmenskultur, Produkte oder Dienstleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten.
  2. Netzwerkaufbau: Ein starkes professionelles Netzwerk kann Türen öffnen. Engagiere dich in relevanten Netzwerken, sowohl online als auch persönlich.
  3. Kompetenzen erweitern: Bleibe wettbewerbsfähig, indem du gegebenenfalls neue Fähigkeiten erlernst oder bestehende vertiefst, besonders solche, die in deiner Branche gefragt sind.
  4. Vorbereitung auf den Übergang: Plane deinen Ausstieg und die Übergabe deiner aktuellen Aufgaben sorgfältig, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen.

9 Abschied nehmen: Wenn der Jobwechsel unvermeidlich ist

Professioneller Umgang mit Kündigung

9.1 Bens professioneller Abschied

Ben, ein leitender Angestellter, stand vor der schwierigen Aufgabe, professionell zu kündigen. Er entschied für sich, dass ein positiver und professioneller Abschied für ihn entscheidend ist, um seine Reputation und Beziehungen zu bewahren.

Er wollte transparent und respektvoll vorgehen. Ben informierte zuerst seinen direkten Vorgesetzten in einem persönlichen Gespräch über seine Entscheidung, um sicherzustellen, dass er die Nachricht nicht aus zweiter Hand erfahren wird.

Er betonte seine Wertschätzung für die gemeinsame Zeit und bot seine Unterstützung an, um eine reibungslose Übergabe seiner Aufgaben zu gewährleisten. In seinem Kündigungsschreiben, das er sorgfältig verfasste, drückte er seine Dankbarkeit für die erworbenen Erfahrungen und die Zusammenarbeit aus.

9.2 Tipps für einen würdevollen Abschied

Wenn du vorhast, deinen Job zu kündigen, ist es wichtig, dies auf eine Weise zu tun, die sowohl professionell als auch respektvoll ist. Hier einige Tipps für dich:

1. Persönliches Gespräch mit dem Vorgesetzten: Suche das persönliche Gespräch mit deinem Vorgesetzten, bevor du deine Kündigung offiziell einreichst. Dies zeigt Respekt und Professionalität.

2. Kündigungsschreiben: Verfasse ein klares und höfliches Kündigungsschreiben. Drücke deine Dankbarkeit für die Gelegenheiten aus, die dir während deiner Anstellung geboten wurden und erwähne positiv, was du gelernt hast.

3. Übergabe: Biete an, bei der Übergabe deiner Aufgaben zu helfen, um einen reibungslosen Wechsel zu gewährleisten. Dies kann das Erstellen von Übergabedokumenten oder das Einarbeiten deines Nachfolgers beinhalten.

9.3 Emmas Abschiedserlebnisse

Emma, eine Teamleiterin, fühlte eine Mischung aus Wehmut und Aufregung, als sie beschloss, das Unternehmen zu verlassen. Der Abschied von ihren Kollegen und dem Unternehmen war emotionaler als sie erwartet hatte.

Emma organisierte ein kleines Abschiedstreffen, um sich persönlich zu verabschieden und Dankbarkeit für die Unterstützung und Zusammenarbeit zu zeigen. Sie teilte ihre Kontaktdaten mit, um in Verbindung zu bleiben, und drückte ihre Wertschätzung für die gemeinsame Zeit aus.

Emmas Geschichte unterstreicht, wie wichtig es ist, die emotionale Seite eines Abschieds zu akzeptieren und diesen Moment als Gelegenheit zu nutzen, Dankbarkeit und Wertschätzung auszudrücken.

9.4 Gestaltung des Abschieds

Einen respektvollen und freundlichen Abschied zu gestalten ist wesentlich, um positive Beziehungen zu bewahren. Hier sind einige Ratschläge:

  • Dankbarkeit ausdrücken: Nimm dir die Zeit, um deinen Kollegen und Vorgesetzten für die gemeinsame Zeit und das Erlernte zu danken.
  • Persönlicher Abschied: Ein persönliches Abschiedsgespräch oder eine kleine Feier kann helfen, den Übergang für dich und deine Kollegen angenehmer zu gestalten.
  • Kontakt halten: Tausche Kontaktinformationen aus und zeige Offenheit für zukünftige Interaktionen. Netzwerke sind wertvoll, sowohl persönlich als auch beruflich.

10 Jobwechsel: Neuanfang und Perspektiven

Für einen erfolgreichen Neustart nach der Kündigung hier einige Strategien:

  • Weiterbildung: Bleib neugierig und offen für das Lernen. Online-Kurse, Workshops und Seminare können dir helfen, deine Fähigkeiten zu erweitern.
  • Netzwerkaufbau: Pflege bestehende Kontakte und baue neue auf. Netzwerkveranstaltungen und soziale Medien sind ausgezeichnete Mittel, um mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten.
  • Mentale Vorbereitung: Sei bereit für den Wandel. Eine positive Einstellung und Flexibilität sind entscheidend, um neue Herausforderungen zu meistern und Chancen zu ergreifen.
  • Anpassung an neue Arbeitsumgebungen – Stichwort neue Regeln und ungeschriebene Gesetze: Es gibt immer Regeln, die es zu erlernen gilt, wenn wir einen Arbeitgeberwechsel haben. Auch die Werte des neuen Arbeitgebers gilt es zu berücksichtigen. Schwieriger herauszubekommen sind immer die ungeschriebenen Gesetze, denn niemand wird sie dir sagen, aber auch die wirst du herausbekommen.
  • Neue Kollegen einschätzen: Auch hier macht es Sinn, wie in den vergangenen Kapiteln beschrieben, sich die Werte der neuen Kollegen klarzumachen und das geht am besten, wenn man ganz genau zuhört. Welche Beispiele werden im Gespräch verwendet? Wie sprechen die Kollegen, wie ist ihre Haltung? Achte darauf, dass du nicht anfängst zu bewerten. Das ist in jedem Fall kontraproduktiv.
  • Lernen aus vergangenen Erfahrungen: Wenn du zum Beispiel in der Vergangenheit immer überlastet warst, bist du vielleicht ein Mensch mit Verantwortungsbewusstsein, der das Ganze im Blick hat und kannst nicht „Nein“ sagen. Dann solltest du dir vor Antritt Strategien überlegen, wie du auf deine Art „Nein“ sagen kannst. Wenn du beispielsweise niemanden vor den Kopf stoßen möchtest, dann lerne von den Menschen, die charmant „Nein“ sagen können.
  • Aufbau einer erfüllenden Karriere: Du hast immer wieder gelesen wie wichtig es ist, seinen Stärken und Wünschen zu folgen, denn deine Kompetenzen leiten dich manchmal in die Irre. Mach dir vor Antritt deiner neuen Stelle klar was du erreichen möchtest. Deine Handlungen und deine Kommunikation sollten das widerspiegeln.

11 Schlussbetrachtung: Das Wichtigste im Blick

Um diesen Artikel nicht zu einem Buch werden zu lassen, musste ich ganz stark zusammenfassen und auch einiges weglassen.

Das ganze Thema der Neuorientierung, das einen wesentlichen Teil meiner Coachings ausmacht, ist hier außen vor.

Nicht umsonst habe ich daraus zwei Coachingpakete entwickelt und die dauern auch deshalb lediglich 2-3 Monate, weil ich sie immer genau auf den Kunden zurechtschneide.

Mein Jahresprogramm ist natürlich ein umfassendes Paket. Hier behandeln wir dann alle Punkte, die auftreten.

Aber zurück zum Thema.

Ich hoffe, es ist ausreichend Information und Anleitung für deine derzeitige Lage dabei gewesen. Andernfalls buche dir ein kostenloses Strategiegespräch, um dir Klarheit über deine nächsten Schritte zu verschaffen.

Aus meiner Sicht ist es unerlässlich, aber zum Glück nur ein Einmalaufwand, die Basis zu legen. Werde dir klar über deine Stärken, Kompetenzen, Werte und Wünsche. Finde den Wunsch hinter den Wünschen. Den Rest der Wünsche analysierst du und schaust, was davon sich als Ziel eignet.

Durch das sichere Wissen um deine Stärken und Kompetenzen verändert sich dein Selbstbewusstsein.

Wenn du deine Werte und Wünsche ganz genau kennst, wirst du in deiner Ausdrucksweise absolut klar werden.

Beides geschieht automatisch und verändert deine Ausstrahlung. Ich habe es bei meinen Kunden schon unzählige Male beobachtet.

Das ist der Grund weshalb mir meine Arbeit absoluten Spaß macht. Wenn dieser Moment kommt wird es magisch.

So, nun bist du dran – mit dem Umsetzen und wenn du Lust hast, hinterlasse mir einen Kommentar. Schreibe mir deine Gedanken oder buche ein kostenloses Strategie-Gespräch. Ich freu‘ mich von dir zu hören.

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5 Gedanken zu „Jobwechsel“

  1. Gehen oder Bleiben? Das ist eine schwierige Frage, weil so viel daran hängt. Ich stand auch schon mal vor dieser Entscheidung in einem gut bezahlten Job und einem Unternehmen, die mir nicht gut getan haben. Hätte ich diesen Artikel damals schon gelesen, dann wäre mir eine lange Zeit von Selbstzweifel und an Unsicherheit erspart geblieben.
    Danke für diesen tollen und umfassenden Artikel.

  2. Danke für diesen umfassende Einblick ins Thema. Das sind super Anregungen, gerade die Entscheidungshilfen zum Gehen oder Bleiben, haben mich noch mal zu neuen Einsichten gebracht. Ich kann diesen Artikel allen wärmstens empfehlen, die überlegen ihren Job zu wechseln!

  3. Dieser Artikel ist einfach top! Die Einblicke und Tipps sind super nützlich. Vor allem der Part über die Abstimmung von persönlichen Werten mit denen des Unternehmens hat’s mir angetan. Es ist so ein Weckruf, sich selbst und seine Karriereziele ernst zu nehmen. Echt stark gemacht!

  4. Was für eine erfrischende Lektüre! Ich bin beeindruckt von der Tiefe und Praktikabilität der vorgestellten Methoden. Besonders die Geschichte von Lara, die ihre Leidenschaft durch Projektarbeit neu entdeckte, hat mich motiviert, meine eigene Situation neu zu bewerten. Die Aufforderung, den eigenen Glaubenssätzen mit Neutralität zu begegnen, ist ein wahrer Augenöffner.

  5. Hey, ich muss sagen, dieser Artikel hat mich echt gepackt! Die Story von Max, wie er den Sprung in die Selbstständigkeit wagt, zeigt mal wieder, wie wichtig es ist, auf sein Bauchgefühl zu hören und mutig zu sein. Die Tipps zur Selbstreflexion und das Ganze mit dem Perspektivenwechsel – mega hilfreich und direkt umsetzbar. Falls du auch gerade überlegst, ob du im Job bleiben oder gehen sollst, lies dir das hier durch!

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